Versorgungssicherheit und hohe Energiepreise – die Folgen des Krieges in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine betrifft uns alle. Seit Monaten steigen die Preise für Gas und Strom. Die Preise, die Energieversorger für Gas zahlen müssen, sind extrem stark gestiegen. Zeitweise waren die Preise so hoch wie nie zuvor.

Seit März 2022 greift die zweite Stufe des Entlastungspakets für Verbraucherinnen und Verbraucher: die Preisbremse für Strom, Gas und Wärme. Mit der Preisbremse wird der Brutto-Arbeitspreis für Privatkunden sowie kleine und mittlere Unternehmen für Strom auf 40 Cent brutto je Kilowattstunde gedeckelt, der Gaspreis wird auf 12 Cent brutto je Kilowattstunde festgesetzt. Dieser gedeckelte Preis gilt für 80% des prognostizierten Jahresverbrauchs. Wer mehr verbraucht, zahlt für die verbleibende Menge den ursprünglich vereinbarten Preis. Wer weniger verbraucht, bekommt dennoch den vollen Entlastungsbetrag erstattet. Energiesparen lohnt sich also doppelt.

Mehr Informationen zur Preisbremse finden Sie hier.

Mehr Informationen des Bundeswirtschaftsministerium hier.


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat am 23. Juni nach Abstimmung innerhalb der Bundesregierung die zweite von drei Stufen des Notfallplan Gas ausgerufen, die sog. Alarmstufe. Was die drei unterschiedlichen Stufen aussagen, können Sie im folgenden Abschnitt

Frühwarnstufe

In der ersten Stufe tritt ein Krisenteam beim Bundeswirtschaftsministerium zusammen, das aus Behörden und den Energieversorgern besteht. Die Gasversorger und die Betreiber der Gasleitungen werden etwa verpflichtet, regelmäßig die Lage für die Bundesregierung einzuschätzen. Noch greift der Staat aber nicht ein. Die Marktakteure können schon marktregelnde Maßnahmen ergreifen.

Alarmstufe

Die Gasversorgung ist merklich gestört, aber der Markt kann die Versorgung noch gewährleisten. Der Staat greift auch bei dieser Stufe nicht aktiv ein. Auch hier können die in Stufe 1 genannten Maßnahmen von den Marktakteuren ergriffen werden. Bürger:innen und Unternehmen werden dazu geraten, Gas und Strom effizienter und sparsamer zu verwenden.

Notfallstufe

Der Markt kann die Gasnachfrage nicht mehr von alleine abdecken. Der Staat greift aktiv ein, um die Gasversorgung sicherzustellen. Hierbei wird der Verbrauch nicht geschützter Abnehmer heruntergefahren. Das betrifft vor allem die Industrie. Geschützte Gasabnehmer sind systemrelevante Bereiche und Haushaltskunden. Diese sind von der Gassparmaßnahme nicht betroffen.


Die Versorgungssicherheit in Deutschland ist derzeit weiter gewährleistet. Weitere Informationen über den Notfallplan Gas können Sie bei der Bundesnetzagentur und dem BMWK nachlesen:

„Aktuell können wir Ihnen sagen: Das Gas fließt, wir versuchen weiterhin kostengünstig Gas einzukaufen, um die Versorgung in diesem und den folgenden Jahren zu sichern. Allerdings sind die Preise stark gestiegen. Auch wir schließen uns dem Appell der Bundesregierung an: lassen Sie uns jetzt gemeinsam so viel Energie wie möglich einsparen, damit wir auch sicher durch den Winter kommen.“

Michael Woik, kaufmännischer Geschäftsführer

„Aus technischer Sicht ist es entscheidend, dass wir Gas aus den vorgelagerten Netzen erhalten. Wenn hier der Druck abfällt, können wir unser Netz nur noch kontrolliert runterfahren.“

Gunter Haase, technischer Geschäftsführer
Ganz einfach

Energie sparen

Gas ist und bleibt ein sicherer und umweltschonender Energieträger. Seit vielen Jahrzehnten haben wir in Deutschland eine zuverlässige und leistungsfähige Gasversorgung. Deutschland bezieht Gas kontinuierlich aus zahlreichen unterschiedlichen Lieferländern und ist Drehscheibe für den europäischen Gastransport. Sicher ist aber auch: Je mehr Gas wir heute einsparen, desto mehr können wir für die Speicherbefüllung nutzen. 

Noch Fragen? Schauen Sie bei unserem FAQ vorbei!